Auf ein Neues ...
Lang schon war ich nicht mehr da
und was alles so geschah
das erzähl ich nach und nach
doch ganz ruhig und gemach.
Erst musst' man mich operieren
ja, man sprach sogar von vieren
vier Op's, stelt Euch das vor
ich traute nicht meinem Ohr.
Doch statt ganz flott zu beginnen
waren die dort wohl von Sinnen
schoben hin mich gar und her
ach, mir ward das Herz so schwer.
Erst nach vielen langen Wochen
wo es bei mir gab nur Rochen
nahm man endlich sich die Zeit
der Op, er stand bereit.
Bei viel Eis und noch mehr Schnee
hieß es für mich dann: "Oh je ..."
meine Hand ward aufgeschnitten
ich hab wie ein Schwein gelitten.
Denn die Hand wollte nicht heilen
deshalb gab's auch keine Zeilen
und nicht mal den kleinsten Gruß
doch damit war längst nicht Schluss.
Ja, ich selbst war kaum entlassen
und konnte es gar nicht fassen
denn der Arzt, der sonst sehr nett
steckte wieder mch ins Bett.
Schickte mich nach Ludwigshafen
wo mich andre Ärzte trafen
um mich lang zu untersuchen
dann begannen sie zu fluchen.
Denn die Hand, die erst geschnitten
war tief drinnen, in der Mitten
längst schon wieder ganz marod'
dass ein arger Blick sich bot.
Doch als müsste es so sein
war es nicht die Hand allein
denn wo sie auch untersuchten
alle Ärzte ständig fluchten.
Und so stellten sie dann fest
dass man es wohl besser lässt
weiter mich zu operieren
da man kann so nur verlieren.
Besser, meinten sie ganz weise
macht man sich wohl auf die Reise
Mittel endlich mal zu suchen
um Erfolge zu verbuchen.
Damit kippten sie die Pläne
der Chirurgen, ohne Häme
und verboten strickt ihr Spiel
denn nun gibt's ein neues Ziel.
Jetzt schafft man mit Infusionen
ob es sich für mich wird lohnen
das wird sich erst später zeigen
auch, falls sie es ganz vergeigen.
Aber, helfen mir die Flaschen
dann pack ich erneut die Taschen
und der Reigen, er geht weiter
vielleicht ist man dann gescheiter.
Also bleibt nun abzuwarten
was geschieht im Ärztegarten
so lang jedoch hab ich Zeit
Euch zu schreiben, weil's gescheit.
Denn ich weiß, Ihr macht Euch Sorgen
denkt an mich, so wie an morgen
und ich will Euch nicht versetzen
da es könnte Euch verletzen.
Dieses möchte ich vermeiden
schließlich mag ich Euch doch leiden
hab so oft an Euch gedacht
und schau nun, wer fröhlich lacht.
© Gisela Segieth